kath. Pfarrei
Seelsorgebereich Frankenwald, Dekanat Kronach
zuständiges Pfarramt
Kath. Pfarramt St. Stephan Birnbaum
Birnbaum 65
96349 Steinwiesen
Tel. 0 92 60 / 248
E-Mail ssb.frankenwald@erzbistum-bamberg.de
Kirchengeschichte
Einer Legende nach, die sich zwar bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen, aber durch keine zeitgenössische Quelle belegen lässt, soll der hl. Bamberger Bischof Otto I. (1102-1139) eine Kapelle zu Ehren des hl. Erzmärtyrers Stephan in Birnbaum eingeweiht haben. Demnach hätte bereits im 12. Hahrhundert eine Kirche in Birnbaum gestanden. Urkundlich erwähnt wird Birnbaum hingegen erst im Jahr 1323.
Birnbaum gehörte ursprünglich zum weit ausgedehnten Sprengel der Pfarrei Kronach, ehe es der Pfarrei Steinwiesen zugewisen wurde, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts (vor 1421) gegründet wurde. Am 15. September 1492 wurde Neufang mit Birnbaum von der Pfarrei Steinwiesen separiert und zu einer eigenständigen Pfarrei erhoben. Aus dieser Zeit dürften auch die ältesten Bauteile der heutigen Kirche von Birnbaum stammen. Nach langen Differenzen zwischen Birnbaum und Neufang wurde Birnbaum zur eigenständigen Pfarrei erhoben, was die heute noch erhaltene Stiftungsurkunde vom 7. September 1623 belegt. Der zu dieser Zeit in Neufang wirkende Pfarrer Johann Popp wechselte noch vor Errichtung der Pfarrei Birnbaum hinüber in den Filialort und betreute in den ersten Monaten die junge Prarrei.
Mit Erhebung der Kapelle "St. Stephan zu den drei Linden" zur Pfarrkirche scheinen zunächst keine großen baulichen Veränderungen einher gegangen zu sein - vielleicht weil hierfür das Geld fehlte. Von 1657 bis 1660 wurde die Kirche vergrößert und wahrscheinlich am 29. Juli 1660 konsekriert. Die Innenausstattung stammt aus verschiedenen Zeiten (zweite Hälfte d. 17. Jhd. bis 20. Jhd.). Obwohl die finanzielle Situation der Pfarrei stets sehr angespannt war, mussten doch die kirchlichen Gebäude und hier in erster Linie die Pfarrkirche zumindest einigermaßen instand gehalten und bisweilen auch Neuanschaffungen getätigt werden. Seit dem 19. Jahrhundet wurden mehrere, zum Teil durch schwere Stürme und Witterungseinflüsse notwendige, Renovierungsarbeiten durchgeführt. Der barocke Hochaltar (dieser sollte ursprünglich 1907 durch einen neugotischen ausgetauscht werden) und die beiden Nebenaltäre wurden um 1910 Restauriert; somit ist heute noch die Barockausstattung der Pfarrkirche erhalten. Die letzte umfassende Innen- und Außenrenovierung der Pfarrkirche fand von 1982 bis 1984 statt.
Quelle: Festschrift 375 Jahre Pfarrei St. Stephanus Birnbaum, 1998
Patronatsfest
25. Dezember
Kirchweihfest
erster Sonntag nach Peter und Paul
Festgottesdienst mit Kirchenparade der örtl. Vereine, anschl. kl. Fest auf dem Kirchplatz
Ewige Anbetung
7. Januar
20. Januar - Bettag zum hl. Sebastian
Kapellen
"Pieters-" oder Markuskapelle (1843), etwas außerhalb an der Straße nach Neufang (1762 - 1842 hölzerne Kapelle) Wunderkapelle oder "Mühlottnkapelle" (1862), unweit des südwestl. Ortsrandes
Pieta von 1773, zum Gedenken an einen tödlichen Unfall beim Holzschleifen; Die Bezeichnung "Wunderkapelle" erhielt sie, nachden in früheren Zeiten zahlreiche Gläubige sie aufgesucht hatten und bald Erzählungen von Gebetserhörungen und Heilungen duie Runde machten, wovon früher auch in der Kapelle angebrachte Votivgaben zeugten.
Fünf-Wunden- oder "Schübertskapelle" (1880), an der Straßengablung Steinwiesen-Hubertushöhe
Pieta vermutl. aus dem 17. Jahrhundert mit eigener Geschichte: "Eine wild geworde Kuh soll der Überlieferung nach vor Zeiten einer Bauersfrau aus der Familie Kolb mit dem Horn ein Auge ausgestoßen haben, so dass es nur noch an einem feinen Muskel und Nervensträngen hing, sonst aber scheinbar unverletzt geblieben war. Die Bäuerin drückte das Auge in die Augenhöle zurück und bewahrte auf wunderbare Weise ihr Augenlicht. Zum Dank stiftete die diese Darstellung der schmerzhaften Muttergottes und gelobte, alljährlich auf den Knien von ihrem Hof zu der Kapelle zu rutschen."
Kriegergedächtniskapelle (1919/20), nordöstl. von Birnbaum, neben Wasser- und Aussichtsturm
Zur Erinnerung an seine im Ersten Weltkrieg gefallenen Freunde und zum Dank für seine Nichtteilnahme am Kriegsgeschehen ließ der Landwird Andreas Engelhardt aus Birnbaum diese, der Muttergottes geweihten Kapelle errichten.
Quelle: Festschrift 375 Jahre Pfarrei St. Stephanus Birnbaum, 1998