Zum Inhalt springen

Kreuzweg von Glosberg zur Waldkapelle auf dem Rauschberg

Kreuzweg Glosberg Station 1

Vom nördlichen Ortsrand führt ein steiler Weg hinauf auf den Rauschberg [amtl. Name = Rauschberg, örtl. auch Rauscherberg genannt] zu der im Jahr 1848 erbauten Waldkapelle St. Maria. Entlang des Weges wurden im Jahre 1891 sieben, von ihrer äußeren Form vollständig gleichartige Stationen aufgestellt. 

Stationen

  • 1. Station
    Sie zeigt die Darbietung im Tempel. Der hohe Preister Simeon trägt mit beiden Händen das auf einem Tuch ruhende Kind und hält es über den Altar. Der stille Betrachter wird sich an die Worte erinnern: "Herr, nun lasse du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben den Herrn gesehen." Zwischen dem hohen Priester und Josef, der in einem Körbchen die beiden Opfertauben trägt, erscheint das Haupt der Prophetin Hanna. Im linken Bildteil erkennt man Maria mit einer Kerze in der Hand (Maria Lichtmeß).
  • 2. Station
    Sie zeigt die Flucht aus Ägypten. Maria sitzt mit dem Kinde auf dem von Josef geführten Esel. Im linken oberen Bildteil ein Schutzengel als Halbfigur.
  • 3. Station
    Auch im dritten Bild ist Christus noch als Kind dargestellt. "Wußtet ihr nicht, daß ich bei meinem Vater bin?" Dies verkündet die Szene des zwölfjährigen Jesus im Tempel. Außer seinen Eltern fungieren im rechten Bildteil zwei Schriftgelehrte als Assistenzfiguren. 
  • 4. Station
    Von der Begegnung Mariens mit ihrem kreuztragenden Sohn berichtet die vierte Station. Links im Bild steht ein römischer Soldat.
  • 5. Station
    Die fünfte Station zeigt die Kreuzigungsszene, dabei blicken Maria und Johannes zu Jesus auf. Der mit einem breiten Ledentuch bekleidete Gekreuzigte zeigt den griechischen Seegensgestus. Am Kreuzfuß kniet, die Hände gefaltet, Maria Magdalena. 
  • 6. Station
    Im sechsten Bild wird die Kreuzabnahme dargestellt. Vor dem mit einem Tuch behängten Kreuz sitzt Maria, den toten Sohn über den Schoß gelegt.
  • 7. Station
    Am Ende des Steilhanges verkündet die letzte Station die Grablegung. Josef von Arimathia und Nikodemus legen den Leichnam in das Grab, das hier durch einen nur teilweise zu erkennenden Steinsarg symbolisiert wird.

Die Stationen, die sieben Schmerzen Mariens darstellend, wurden durch die Bemühungen des Hochw. Herrn Pfarrer Haas errichtet. Angefertigt durch Tobias Weiss aus Nürnberg konnten sie am 5. Oktober 1891 durch Hochw. Herrn Dechant Ziegler von Rothenkirchen benediziert werden. Die Festansprache hielt der Hochw. Herr Pfarrer Franz Schmitt aus Friesen. 

Auszüge aus: Roland Graf, Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach, Band 7/1979

weitere Glaubenszeugnisse am Kreuzweg

weitere Infos

Beitrag im "Heimatkundlichen Jahrbuch des Landkreises Kronach"

Im "Heimatkundlichen Jahrbuch des Landkreises Kronach, Band 7/1979" ist der Kreuzweg von Glosberg hinauf zum Rauschberg (Seiten 22 - 25) beschrieben. Eine Beschreibung der Waldkapelle St. Maria auf dem Rauschberg enthält das "Heimatkundliche Jahrbuch des Landkreises Kronach, Band 12/1984" auf Seite 52/53. Weitere Infos über die "Heimatkundlichen Jahrbücher des Landkreises Kronach" erhalten Sie auf der Internetseite des Landkreises Kronach oder unter buchhandel.de.

Die einzelnen Standorte

Datum:
26. Feb. 2018
8 Bilder