Evang.-Luth. Pfarramt Kirchleus
Kirchleus 35
95326 Kulmbach
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Durch frühere Gebietsreformen gehörte Gössersdorf schon zum Landkreis Stadtsteinach (früher selbstständig) und zum Landkreis Kulmbach, bis der Ort durch die letzte Landkreisreform im Jahr 1976 dem Landkreis Kronach zugeordnet wurde. So lässt sich auch erklären, dass Gössersdorf noch Zuständigkeiten, zumindest kirchlicher Natur, in Kulmbach hat.
1333 wurde im bischöflichen Verwaltungsamt Stadtsteinach Gozzendorf (=Gössersdorf) erstmals urkundlich erwähnt...
Später heißt es im Landbuch der Herrschaft Plassenburg von 1398: "Eberhard u. Fritz Henlein (Guttenberg) haben zu Lehen den Kirchensatz (=Patronatsrecht) zu Kerleus (=Kirchleus) mit der abhängigen Kapelle zu Gössersdorf..." ; also sind in der Zwischenzeit Kirchen gebaut worden. Wie und von wem die Kirche gestiftet wurde, ist bis jetzt nicht zu ermitteln gewesen.
Der Namenspatron Aegidius kommt aus dem griech. und heißt Schildträger. Er gehörte neben Martin und Kilian zu den beliebtesten Heiligen in Franken.
Das alte Gotteshaus ist im Dreißigjährigen Krieg (1636) völlig abgebrannt und wurde um 1650 wieder aufgebaut. Dieser Bau war sehr schlecht, denn die Menschen waren durch den langen Krieg völlig verarmt. Der Turm fehlte. Im Jahr 1748 wurden Umbauarbeiten durchgeführt; vermutlich wurde das Langhaus nach Norden erweitert (wodurch das assymetrische Kirchenschiff entstand) und die Emporen eingebaut. Der Turm wurde 1784 fertiggstellt. Nach der dringlich notwendigen Innenrenovierung 1858 feierte man das Kirchweihfest, am Sonntag nach dem Aegidiustag im selben Jahr, als ersten Gottesdienst nach der Renovierung. Eine weitere grundlegende Renovierung und Umgestaltung des Kircheninneren wurde 1955/56, eine Außenrenovierung 1973/74 durchgeführt. Die Orgel stammt aus dem Jaht 1970 und wurde durch die Firma Günter Schwan eingebaut.
Die Kirche hat drei Glocken. Diese wurden im Jahr 1952 gefertigt und an der Kirchweih im gleichen Jahr geweiht. Zuvor wurden die alten Glocken (aus 1885) zu Kriegszwecken im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen. Ein zweites mal zog man 1942 die Glocken wieder zu Kriegszwecken ein. Beherzte Gössersdorfer haben damals bei der Parteileitung die Rückgabe einer Glocke erreichen können. Dies wurde dann zum Guß der drei neuen Glocken mitverwendet.
Inschriften der Glocken:
Um die Kirche liegt auch der örtliche Friedhof, wo die Gemeindeglieder ihre letzte Ruhe finden. Angrenzend ist auch die Aussegnungshalle, welche 1972/72 gebaut wurde - bis dorthin blieben die Toten bis zur Beerdigung in den Häusern.
Hier im kleinen aber feinen Gössersdorf gibt es in der Chronik noch viel zu entdecken. Wenn sie Lust auf mehr bekommen haben, dann besuchen sie uns und unsere Kirche.
Quelle: Anja Dietrich & Festschrift "650 Jahre Gössersdorf" (1983, Pfarrer Manfred Voigt)
erster Sonntag im September mit Festgottesdienst in der Kirche
Johanni (24.06.) wird eine Andacht gefeiert, anschl. Sonnwendfeuer
Jubelkonfirmation in der Mutterkirche Kirchleus am Hirtensonntag (2. Sonntag nach Ostern)
Konfirmation am Weißen Sonntag (nur 2015); Sonst wird die Konfirmation im benachbarten Kirchleus gefeiert. Da es aber im Jahr 2015 keinen einzigen Konfirmanten aus Kirchleus gab, fand die Konfirmation somit erstmal in Gössersdorf (zwei Konfirmanten) statt. In der über 600-jährigen Geschichte der Gössersdorfer Kirche ist dies die erste Feier dieser Art.
Adventskonzert am 2. Advent abends in der Kirche, meist mit Chören und Musikgruppe aus der Kirchengemeinde