Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Cookie-Einstellungen

Flur-Kreuzwege im Landkreis Kronach

Kreuzwegandacht - Kreuzwege

In der Kreuzweg-Andacht (Meditations- und Gebetsform) wird - vor allem in der Fastenzeit - der Schmerzen gedacht, die unser göttlicher Erlöser auf seinem Weg vom Haus des Pilatus, wo er zum Tode verurteilt wurde, bis zum Kalvarienberg, wo er zu unserem Heil am Kreuz gestorben ist, erlitten hat. (www.kathpedia.com)

Auch der nach dem Leidensweg Jesu Christi bezeichnete Wallfahrtsweg wird als Kreuzweg bezeichnet. In den katholischen Kirchen sind Kreuzwege mit 14 Stationen, zum Teil auch mit einer 15. Auferstehungs-Station, vorhanden. In unserem Online-Portal beschränken wir uns auf die Flur-Kreuzwege mit fest installierten Stationen, die im Landkreis Kronach aufzufinden sind. 

Zudem werden in manchen Ortschaften/Kirchengemeinden auch Kreuzwege ohne feste Kreuzweg-Stationen begangen. Oft sind diese ökumenisch ausgerichtet, werden häufig von Kindern und Jugendlichen vorbereitet und/oder mitgestaltet bzw. sind gezielt an diese Altersgruppe ausgerichtet. Als Stationen dienen hier z.B. Martern, Flurkreuze oder kurzzeitig aufgestellt Andachtsgegenstände.

Geschichtliches

Die Beliebtheit von „Andachten“ und „Andachtsübungen“ stand in einem ständigen Wechsel mit der Geschichte. Sie passten sich den jeweiligen religiösen Zeitströmungen an bis in die Neuzeit. Und das war gut so, denn es sicherte deren Überleben, wenn auch oftmals in veränderter Form. Tatsächlich sind viele dieser „Andachtsgegenstände“ erst im Laufe der Geschichte entstanden. So auch die Verehrung des Kreuzweges Christi.

Nach der Verurteilung Jesu durch Pilatus und der anschließenden Geißelung begann der Kreuzweg Jesu vom Haus des Pilatus aus hinauf nach Golgatha. Obwohl die biblischen Berichte der Evangelisten lediglich auf eine knappe Schilderung der Ereignisse eingehen und unterschiedlich vom Mann aus Cyrene und von der Begegnung mit den weinenden Frauen berichten, folgten nachweislich seit dem 6. Jahrhundert fromme Pilger dem Leidensweg Jesu auf der „Via dolorosa“ in Jerusalem. Das Begehen der historischen Stätte in Jerusalem in chronologischer Abfolge schmückte man im Laufe der Zeit mit überlieferten, legendarischen Berichten aus, wodurch der Kreuzweg nach ursprünglich 7 Stationen, vornehmlich im 18. Jahrhundert, zu seiner heutigen Form mit 14 Stationen fand.

Die Karwoche ist die vorgegebene Zeit dafür, sich meditativ in die Leiden Jesu zu versenken. Ein Weg, der vom Mitleiden an der Passion über den Schmerz hinweg zur Mitfreude an der Auferstehung führen will. Die Verehrung des leidenden Jesus fand einen großen Förderer im hl. Franziskus und in dessen Orden, weshalb auch die Franziskaner seit dem 14. Jahrhundert bis in unsere Zeit hinein zu Hütern und Betreuern der hl. Stätten in Jerusalem bestellt sind. Ab dem 15. Jahrhundert führten die Franziskaner im Abendland den Leidensweg Christi in Verbindung mit einer Andacht ein, da für den Einzelnen eine Reise nach Jerusalem gefährlich, beschwerlich und nahezu unmöglich war. Dies entsprach auch dem Grundgedanken der franziskanischen Geistigkeit: „den Fuß-Spuren des Herrn nachgehen“. Um jedoch den Daheimgebliebenen den Leidensweg Jesu authentisch vermitteln zu können, maß man die Abstände der Stationen auf der „Via dolorosa“ in Schritten ab und stellte die Kreuzwegstationen in der Heimat im gleichen Abstand auf.

Durch die lebendige Volksfrömmigkeit des Barocks erfuhr die deutsche Sakrallandschaft durch neu angelegte Kreuzwege eine weitere Bereicherung, was von Einzeldarstellungen aus dem Passionszyklus bis hin zu Kreuzwegen mit 14 Stationen und mehr reichen kann. Von der Popularität des Kreuzweges als Passionsandacht zeugen noch heute in den meisten katholischen Kirchen die Bilder mit den 14 Stationen.

Von Kreisheimatpfleger Roland Graf, Auszug aus >>„Den Fußspuren des Herrn nachgehen“ Kreuzweg Christi als Sakralkunst und Passionsandacht; 14 Stationen von Kronach hinauf auf den Kreuzberg<<, VERÖFFENTLICHUNG DER KREISHEIMATPFLEGE KRONACH (VKK) VOM 14.04.2000 

Auferstehung - die 15. Station

Wie bereits oben beschrieben, waren in früherer Zeit die Kreuzwege mit 7, später mit 14 Stationen dargestellt. Seit einigen Jahrzehnten ist bei manchen Kreuzwegen auch eine 15. Station aufzufinden. Bernd Graf beschäftigte sich im Heimatkundlichen Jahrbuch des Landkreises Kronach, Band 27-2015, recht ausführlich mit dem Thema Auferstehung. Dabei befasst er sich auch mit der „Kreuzwegstation Nummer fünfzehn“ und beschreibt dies an einigen lokalen Beispielen. Einleitend schreibt er: „Mitunter erscheint als 15. Station des in Bildern oder Reliefs nachgestalteten Kreuzwegs die Kreuzauffindung durch Kaiserin Helena (so z.B. in St. Anna Welitsch). Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind - wohl auch aufgrund einer neuen Wertschätzung der Osterliturgie nach 1955 - Kreuzwege zu finden, deren 15. Station der Auferstehung Jesu Christi gewidmet ist, wobei insbesondere das leere Grab, bewusstlos hineinstürzende Grabwächter und/oder der Auferstandene dargestellt sind.“ Mit dieser der Auferstehung gewidmeten 15. Station werde ein Kreuzweg zu einem Zeugnis „unseres ganzen Glaubens, der nicht bei Leiden und Tod stehen bleiben darf, sondern in der Auferstehung sein Fundament hat“.

Auferstehung bei den Flur-Kreuzwegen

Bei den Flur-Kreuzwegen im Landkreis Kronach ist die Auferstehung in Wilhelmsthal bewusst dargestellt als

  • XV. Station: Jesus ist von den Toten auferstanden.

Der Kreuzweg am Windheimer Forsthaus ist zwar „nur“ mit 14 Stationen ausgestattet, wird aber in dessen Darstellung im Webauftritt wie folgt beschrieben: 

  • 14. Station: Jesus wird ins Grab gelegt
    Wir gehen mit Christus durch den Tod. Wir werden wie er begraben. Wir glauben, daß wir mit ihm auferstehen. Halleluja.

Kreuzwege im Landkreis Kronach

Im Landkreis Kronach gibt es mehrere freistehende (Flur-)Kreuzwege.
Zusammenfassend sind dies:

weitere Infos

Beitrag im "Heimatkundlichen Jahrbuch des Landkreises Kronach"

Im "Heimatkundlichen Jahrbuch des Landkreises Kronach, Band 27-2015" (Seiten 70 - 193) beschäftigt sich Bernd Graf ausführlich mit dem Thema Auferstehung. Weitere Infos über die "Heimatkundlichen Jahrbücher des Landkreises Kronach" erhalten Sie auf der Internetseite des Landkreises Kronach oder unter buchhandel.de.